UMBAU DER CHEMIE
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Umbau der Chemie
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Raum 11 – erster Stock rechts – Chemie, nahezu 50 Schülergenerationen, erst nur Schülerinnen, später dann auch Schüler, sind in diesen Raum zum Chemieunter-richt gekommen, haben hier experimentiert, nachgedacht, gelernt, Tests, Klassenarbeiten und Klausuren geschrieben. Heute suchen Sie die Chemie an dieser Stelle vergeblich, finden Sie hier nur zwei Klassenräume: Die Sophienschule hat endlich neue Chemieräume bekommen.

Als in den 50er Jahren der alte Fachraum eingerichtet wurde, war seine Ausstattung für die damaligen Verhältnisse sicherlich auf der Höhe der Zeit, und trotz aller Versuche der Stadt Hannover, durch Nachrüsten die Räume den erhöhten Sicherheitsanforderungen an den naturwissenschaftlichen Unterricht anzupassen, entsprach die Ausstattung vor allem der Chemiesammlung nicht mehr den heutigen Anforderungen, so dass ein Vertreter des Gemeindeunfallverbandes zwischenzeitlich sogar mit der Schließung der Räume drohen musste. Die Einrichtung neuer Chemieräume war also dringend erforderlich, zumal nach so langer Zeit auch das Mobiliar des Unterrichtsraumes entsprechend abgenutzt war: Brandlöcher und Silbernitratflecke sowohl auf den Schülertischen als auch auf dem Lehrertisch, mit „Kunstwerken“ aus langweiligen Unterrichtsstunden, übersäte Tischgestelle, defekte Schranktüren, verstopfte Waschbecken, mit Kaugummi verklebte Gasanschlüsse etc. ...

Schon vor Jahren hat darum unsere Schulleitung bei der Stadt Hannover einen Antrag auf Einrichtung eines neuen Chemieunterrichtsraumes und eines dazugehörigen Sammlungsraumes gestellt, das Hochbauamt hat entsprechende Pläne ausgearbeitet: Oberhalb der Turnhalle sollten in der ehemaligen Biologie die neuen Chemieräume entstehen und somit der gesamte T-Trakt den Naturwissenschaften vorbehalten sein.

Auf Grund der erforderlichen umfangreichen Baumaßnahmen und der damit verbundenen Kosten ist es aber erst im Haushaltsentwurf für das Jahr 1998 zur Bewilligung der entsprechenden Gelder gekommen. In den Sommerferien sollten die Baumaßnahmen dann durchgeführt werden.

Schon Wochen vor Ferienbeginn mussten die Geräte und Chemikalien aus dem alten Chemieraum und der Sammlung in einer Unzahl von Kartons und säurefesten Kunststoffbehältern verstaut und in einem Klassenraum zwischengelagert werden, denn die alten Räume sollten schon nach den Ferien für die neuen 7. Klassen als Klassenräume zur Verfügung stehen. Die Bauarbeiten mussten darum möglichst frühzeitig beginnen.

Die Siebtklässler werden ihre ersten Unterrichtsstunden an der Sophienschule vermutlich stets mit intensivem Farbgeruch in Verbindung bringen, aber ihre Klassenräume waren termingerecht fertig, die neue Chemie hingegen war nach den Ferien immer noch eine Großbaustelle. Die Probleme stellten sich bei der Einrichtung der Räume: säurefeste Tische und die Energiesäulen für die Schülerübungen, ein geeig-neter Tisch für die Lehrerdemonstrationen, ein Abzug für den Umgang mit giftigen Gasen und Dämpfen, Giftschrank und Sicherheitsschrank für die Lagerung gefährlicher Chemikalien ..., die Beschaffung und Montage dieser Einrichtungsgegenstände hat sich leider noch bis ins nächste Jahr hingezogen.

Aber ein halbes Jahr „Kreidechemie“ hat sich für Schüler und Lehrer gelohnt. Die Sophienschule hat jetzt neue, zeitgemäß eingerichtete Chemieräume und auf Grund zusätzlich bewilligter Gelder auch eine mit modernen Geräten ausgestattete Sammlung.

Werner Reinhold
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