WIE UMWELTVERTRÄGLICH IST DIE SOPHIE? 
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Wie umweltverträglich ist die SOPHIE?
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Umweltverträglichkeitsprüfungen sind inzwischen bei jeder Anschaffung durchzuführen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob unsere Schule so eine Prüfung erfolgreich bestehen würde.

Beim Bau des Gebäudes muss wohl schon jemand geahnt haben, dass eine gute Wärmeisolierung 100 Jahre später sehr gefragt sein würde. Die dicken Wände unseres Gebäudes sind nämlich in dieser Hinsicht vorbildlich und helfen uns bei unseren Bemühungen, Heizenergie so sparsam wie möglich zu verwenden, sehr. Vergleicht man das mit der Bauweise der 50er Jahre, stehen wir sehr gut da. Wir können zwar nicht so hohe Einsparquoten erreichen wie z.B. die Käthe-Kollwitz-Schule, die vor Beginn des Energiesparprogramms halb Hannover durch die Ritzen, Fenster und Wände der Schule heizte, aber wir haben trotz unseres gut gedämmten Hauses mit später eingebauten Thermopenscheiben von Jahr zu Jahr Heizkosten eingespart und davon 30% für die Schule gutgeschrieben bekommen. Dazu wurden vor einigen Jahren die einfachverglasten Oberlichter und Scheiben der Flurfenster mit Fensterfolie beklebt, so dass sie die Räume wie Thermopenscheiben isolieren. Einen grossen Fortschritt bringt auch der Einbau von Thermostatventilen in allen Klassen räumen und Fluren, wenn diese sinnvoll genutzt werden. Es erfordert allerdings die Aufmerksamkeit aller – besonders zu Beginn der Heizperiode -, wenn man erreichen will, dass die Fenster nur zum Lüften und nicht zur Regulierung der Temperatur benutzt werden. Auch die moderne Steuerung der Fernwärmeheizung, die es ermöglicht, die Heizung immer dann abzusenken, wenn die Schule oder Teile der Schule leer sind, hilft sehr dabei, sparsam mit Energie umzugehen.

Im Bereich der elektrischen Energie, die an der Schule hauptsächlich zur Beleuchtung verbraucht wird, hilft uns Herr Chust bei unseren Sparbemühungen sehr, indem er dafür sorgt, dass in den Fluren nur dann Licht brennt, wenn es wirklich nötig ist. In den Klassen liegt es in der Verantwortung der Schüler, darauf zu achten, dass möglichst nur die fensterabgewandte Lichtleiste eingeschaltet wird, um so nur die Hälfte der Energie zu verbrauchen.

Recht belastend für die Umwelt ist dagegen immer noch der Schulweg vieler Schüler und Lehrer, wie eine Umfrage im letzten Jahr ergeben hat. Manche Schüler werden mit dem Auto gebracht, und besonders die älteren Schüler – gerade stolze Führerscheinbesitzer geworden – fahren mit dem Pkw zur Schule und belasten mit den Abgasen die Umwelt erheblich. Die meisten Lehrer stehen ihnen allerdings darin in nichts nach. Das ist natürlich nicht nur an der Sophie so. An die Annehmlichkeiten des Autofahrens haben wir uns so gewöhnt, dass es allen schwer fällt, aus Einsicht in die Zusammenhänge wieder umzusteigen.

Ein weiteres Problem der Schule werden wir bis zum Jubiläum hoffentlich auf den Weg der Besserung gebracht haben: die Müllfluten, die sich tagtäglich über die Sophie ergiessen. Der Müll wird nun getrennt gesammelt und entsorgt, sodass Papier und Verpackungsmüll recyclet werden können und hoffentlich nur noch ein geringer Prozentsatz des bisher anfallenden Mülls wirklich übrig bleibt. Beim Verpackungsmüll streben wir allerdings nicht nur das Recycling, sondern hauptsächlich die Verringerung an. Damit könnten wir unsere gute alte Sophie wirklich umweltverträglich machen!

Christina Sommer

 
 
 

 

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