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REZENSION


Anlässlich der 100-Jahrfeier der Sophienschule wird eine Festschrift herausgegeben. Sie vereinigt Beiträge verschiedenster Art und wird kaleidoskopartig zeigen, was das (unser) Schulleben in seiner ganzen Breite ausmacht und während eines ganzen Jahrhunderts ausgemacht hat.
  Einen breiten Raum nehmen die Zeugnisse ehemaliger Schülerinnen ein, die insbesondere in ihren Reden als ‚Goldene Abiturientinnen‚ einen sehr interessanten Einblick in ihre eigene Schulzeit, auch im politischen Sinn, geben und den Wandel des inneren Klimas der Schule dokumentieren, dabei zum Beispiel auch die Rolle des Landheims in seinen ersten Jahrzehnten beleuchten. Auch sonst enthält das Buch vielfältige Erinnerungen, und es ist nicht verwunderlich, dass dabei bestimmte Zeiten wie der 2. Weltkrieg eine wichtige Rolle spielen. Andere ‚Ehemalige‚ geben Einblick in ihr heutiges Leben oder in Probleme wie ihre Berufswahl.

Die Autoren der Beiträge sind neben ehemaligen und aktiven Kollegen auch in bedeutendem Maß Eltern und Schüler (ehemalige und aktive); so kann unter anderem die (gekürzte) Facharbeit einer Schülerin des Jahrgangs 13 herausgegeben werden. Weiterhin sind die Gremien, etwa der Elternrat und der Ehemaligenbund, mit Beiträgen vertreten und Auszüge aus Abiturreden jüngeren Datums enthalten. Zum aktuellen Stand schreiben Schüler über ihre Zeitung, ihre Erfahrungen mit der Informationstechnik und ihre Kenntnisse anderer Schulsysteme, und es werden Klassenphotos und Klassenlisten veröffentlicht.

Eigentliches Geburtstagskind ist ja das Gebäude, und entsprechend befasst sich eine Reihe von Beiträgen mit der Architektur, den verschiedenen Modernisierungen und der Ausstattung des Hauses; letztere ist besonders geprägt von den Bildern, die die Namenspatronin der Schule darstellen.

Ein vielfältiges Buch also, das auch in ansprechender Gestalt erscheinen soll: Dies ist, wie man sicher einsehen kann, nicht ohne einen gewissen materiellen Aufwand möglich, aber angesichts des Anlasses in den Augen des Herausgeberteams unbedingt nötig
und wünschenswert.

Reinhilt Richter-Bergmeier