Ob Finanzkrise, das Antlitz unserer Städte oder soziale Umgangsformen – die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann uns helfen, unsere Gegenwart besser zu verstehen. Denn wir sind, was wir geworden sind.
Unsere Schülerinnen und Schüler lernen anhand der verschiedenen Epochen der (vornehmlich europäischen) Geschichte, was Gesellschaften aufsteigen und scheitern lässt. Sie lernen, was Menschen antreibt, die Verhältnisse zu ändern oder an ihnen festzuhalten. Dabei entdecken sie, dass es nicht nur die eine Geschichte gibt, sondern mehrere Deutungen der Vergangenheit – je nach Perspektive und Interesse. Und sie lernen, kritisch mit Überresten der Vergangenheit und mit deren Deutungen umzugehen.
Dabei erwerben sie über die Jahre das gesamte Repertoire der sozialwissenschaftlichen Grundtechniken: von der Bild-, Text-, und Gegenstandsanalyse bis hin zum analytischen Umgang mit Statistiken und bewegten Bildern. Sie lernen, selber Fragen an die Geschichte zu stellen und diese mit den geeigneten Methoden zu untersuchen und zu beantworten.
Wie lernen Sophienschüler:innen Geschichte?
Alles um uns herum ist Geschichte. Selbst der kleinste Gegenstand kann uns etwas Bedeutsames über die Vergangenheit erzählen. Deshalb holen wir die Geschichte ins Klassenzimmer, wir suchen außerschulische Lernorte auf oder wir führen besondere Projekte durch. Denn am konkreten Beispiel lernt man am besten.
Schon in Klasse 5 entdecken unsere Schüler:innen, dass sie von Zeugnissen der Vergangenheit umgeben sind: Dazu gehört das Foto der Großmutter ebenso wie unser altes Schulgebäude.
Bei einer selbst vorbereiteten Stadtführung durch Hannovers Altstadt zeigen sich die Schüler:innen gegenseitig die typischen Elemente einer mittelalterlichen Stadt.
Am Beispiel unserer Namensgeberin, der Kurfürstin Sophie, lernen sie die Bedeutung des höfischen Lebens, aber auch der Geschlechterunterschiede kennen.
Anhand ausgewählter Beispiele der Stadtgeschichte Hannovers gewinnen sie Einblicke in die Licht- und Schattenseiten der Moderne.
Während eines Besuchs im ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen vertiefen sie ihre Kenntnisse über die menschenverachtende Diktatur der Nationalsozialisten.
In Jahrgang 10 lernen unsere Schülerinnen und Schüler in Workshops in der Gedenkstätte Ahlem an Beispielen aus Hannover über die Verfolgung der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.
Zeitzeugen berichten den Schüler:innen des 11. Jahrgangs, wie sie das Leben unter der kommunistischen Diktatur in der DDR erlebt haben.
In Jahrgang 12 vertiefen die Schülerinnen und Schüler der Geschichtskurse auf erhöhtem Niveau ihre Kenntnisse in der Gedenkstätte Ahlem und reflektieren auch Formen des Erinnerns.
In der Oberstufe ermöglichen themengebundene Exkursionen und Studienfahrten (z. B. nach Berlin, Florenz, Krakau, Rom) das Lernen am authentischen Ort. Dabei folgen wir Lehrkräfte unserem verbindlichen Fachgruppen-Lehrplan, der sich natürlich an den Kerncurricula orientiert.